"Altiplano-Winter" in Nordchile

Nordchile hat eine vielfältige und interessante Geographie. Eine der interessantesten Landschaften Chiles ist das Altiplano, eine breite Hochebene auf 4.000 Metern Höhe. Im Allgemeinen ist der Norden Chiles durch ein trockenes und wüstenähnliches Klima gekennzeichnet, im Altiplano gibt es jedoch ein interessantes Phänomen namens "Invierno Altiplánico" (Winter im Altiplano), welches in den Sommermonaten Regenfronten nach Nordchile bringt.

Es erfordert das Zusammenwirken mehrerer komplexer Faktoren, damit es in der trockensten Wüste der Welt regnet. Hohe Temperaturen aus Brasilien, Argentinien, Bolivien und Paraguay treffen auf die Feuchtigkeit, die vom Atlantischen Ozean über den Amazonas geblasen wird und bis zum chilenischen Altiplano aufsteigt. Dies verursacht Stürme und die berühmt-berüchtigten Regenfälle.

Die am stärksten betroffenen Regionen sind in der Regel Arica, Parinacota und Tarapacá, in Orten wie Visviri, Putre, Colchane und Toconao. Die Regenschauer gelangen oft sogar in die Vorgebirgsorte und die Täler der Atacamawüste wie San Pedro de Atacama, Calama und das Azapa-Tal.

Obwohl es im Altiplano eher selten regnet, kann es vorkommen, dass die
Regenfälle Flüsse zerstörerisch anschwellen lassen und so Straßen und die
Infrastruktur lahmlegen. Es ist deshalb wichtig, vorab den Wetterbericht
zu konsultieren, wenn man das Gebiet in den Sommermonaten, also zwischen Januar
und März, besichtigt.