Chile und sein erfolgreiches Impfprogramm

Mit 3.037.063 verabreichten Dosen (Stand: 23. Februar) steht Chile an der Spitze der Impfungen gegen COVID-19 in Lateinamerika und auf Platz 5 der Weltrangliste der verabreichten Dosen pro 100 Personen, so die bisher veröffentlichten Daten von Our World Data der Universität Oxford.

Gründe für den Erfolg 

Einige Monate waren seit dem Beginn der Pandemie vergangen, und die chilenische Regierung schloss bereits kommerzielle Vereinbarungen mit internationalen Labors, um die notwendigen Dosen für die Impfung eines großen Teils der Bevölkerung (die heute 19 Millionen Menschen erreicht) sicherzustellen. Einer der Schlüsselfaktoren bei diesen Verhandlungen war die Initiative Chiles, sich frühzeitig an den klinischen Studien der Phase 3 der verschiedenen Impfstoffe zu beteiligen.

Darüber hinaus verfügt Chile über ein gut ausgebautes, flächendeckendes Gesundheitsnetz, das den Zugang für Menschen in städtischen und ländlichen Gebieten erleichtert. Die Patienten gehen in ihre örtlichen Kliniken, um sich impfen zu lassen, und es wurden zusätzliche Impfzentren eröffnet, um die erhöhte Nachfrage zu bewältigen und Menschenmassen zu vermeiden. Auch der private Sektor hat eine wichtige Rolle gespielt: Fluggesellschaften transportieren die Impfstoffe und verteilen sie im ganzen Land.

Darüber hinaus arbeitet Chile seit 1978 erfolgreich mit einem starken nationalen Impfplan, der in der Bevölkerung gut verankert ist.  Nach Angaben des Gesundheitsministeriums ist es das Ziel, bis Ende März etwa fünf Millionen Menschen - mehr als ein Viertel der Bevölkerung - und bis Ende Juni 80 % der Bevölkerung durch dieses freiwillige und kostenlose Programm zu impfen.