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Ein Wochenend-Ausflug nach Papudo

Geschrieben von Tracey Chandler für ContactChile
Übersetzt von Nicole Reis

Papudo ist ein keines Küstendorf in der 5. Region Chiles, ca. 2 Autostunden (170 km) norwestlich von Santiago gelegen. Der Küstenort ist mit seinen 5.000 Einwohnern eine angenehme Alternative zu den touristischen Orten Valparaiso oder Viña del Mar. Exquisite Meeresfrüchte und ein langer, weisser Sandstrand erwarten einen hier.

Tag 1

Die Hinfahrt war entspannt und kurzweilig, denn ich nahm nicht den langen Tunnel, sondern wählte die Route über die Cuesta (Steigung) El Melón. Damit sparte ich mir die 4.000 Pesos Mautgebühr und hatte einige spektakuläre Ausblicke. Ich logierte im Hotel Carande und machte mich nach dem Check-in zu Fuss auf, den Ort zu erkunden. Die Kirche Nuestra Señora de las Mercedes wurde vom Architekten Alberto Cruz Montt entworfen und 1918 eingeweiht. Es ist ein kleines Gebäude im neokolonial- barocken Stil und definitiv einen Besuch wert. Im Eingang können einige besonders schöne barocke Holzschnitzereien bestaunt werden.

Foto: Nuestra Señora de las Mercedes Kirche

Nach dem Besuch der Kirche schlenderte ich zum Strand, zur Promenade an der Caleta de Pescadores. Abgesehen von einigen Fischern und einer Familie mit Hund war ich war alleine. Es wehte kaum ein Lüftchen, und der stahlblaue Himmel stand im Kontrast zum gelben Blumenbeet zu meinen Füssen. In einem Brief an den spanischen König beschrieb Pedro de Valdivia 1545 den Ort als „Paradies von Gott“. Er hatte nicht unrecht.

Ich begab mich auf einen Spaziergang entlang der Promenade und obwohl mich ein wunderschöner Sandstrand, tiefblaues Meer, ein wolkenloser Himmel, sowie eine friedliche Ruhe umgaben, konnte ich die diversen Hochhäuser nicht ausblenden, die das idyllische Landschaftsbild zerstören. Sie verdecken ausserdem den Blick auf den Wald, der zwischen Playa Grande and Playa El Lilén liegt. Die Einheimischen erklährten mir, dass vor rund 10 Jahren ein Bau-Boom begann und die meisten Wohnungen in den riesigen Häusern Städtern gehören, welche Papudo als Wochenend-Residenz nutzen oder in ihren Sommerferien herkommen.

Foto: Strand bei Papudo

Nach meinem Spaziergang wollte ich nun die angepriesenen Meeresfrüchte kosten und hielt Ausschau nach dem Gericht Machas a la parmesana, das mir vor meinem Ausflug empfohlen wurde: ein Teller Muscheln, überbacken mit Käse. In der Casa de César wurde ich fündig. In dem kleinen, charmanten Restaurant diniert man wie die Könige.

Tag 2

Ich startete den Tag mit einem Besuch im Yachthafen, Club de Yates, dem Golfclub und dem Tennisclub. Alle drei sind ganzjährig geöffnet, reges Treiben herrscht hier aber vor allem in den Sommermonaten. Danach genoss ich ein herrliches Mittagessen, reineta a la plancha, grillierter Fisch mit Reis und Salat, und begab mich am Nachmittag auf einen weiteren Spaziergang entlang dem Camino El Conquistador.

Foto: Yachtclub und Strand in Papudo

Dieser Küstenweg führt zur Cueva de los Murciélagos und der Höhle des Piraten Francis Drake. Angeblich hielt dieser hier 1578 fünf Tage Rast. Der Weg endet am Strand Los Changos (oder Playa de los “chanchos”). Es ist ein wunderbarer Spaziergang, wenn auch recht windig. Es ist ratsam eine Jacke/Pullover mitzunehmen.

Auf dem Heimweg hätte man noch einen Zwischenstopp in La Ligua einlegen können. Ich habe mich jedoch dagegen entschieden und mir dafür eine Tasse Kaffee und La Liguas zuckersüsse Spezialität gegönnt: Ein Gebäck mit dulce de leche (Karamell), umhüllt von Puderzucker oder Kokosraspeln.

Ich war mit dem eigenen Auto unterwegs. Dieser Ausflug lässt sich aber auch leicht per Bus unternehmen. Die Fahrt dauert rund 2.5 Stunden und wird regelmässig von Tur-Bus angeboten. Ein Hin- und Rück-Ticket kostet rund 14.000 CLP.

Kennst du Papudo oder einen anderen Strand an der chilenischen Küste, den du empfiehlst? Sag es uns in den Kommentaren!

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